Um zu verstehen, worum es jetzt bei VW geht, muss man erst mal 30 Jahre zurückspulen. Damals hieß der Bundeskanzler Helmut Kohl, die Arbeitslosenquote lag bei mehr als zehn Prozent, und bei Volkswagen in Wolfsburg wurde eine Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung getroffen. Diese Vereinbarung wurde seit 1994 fortgeschrieben – sie gilt bis 2029, doch nun will die Konzernspitze sie aufkündigen. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens könnten damit Fabriken in Deutschland geschlossen werden, es drohen betriebsbedingte Kündigungen. Kein Wunder, dass der Konzernbetriebsrat auf den Barrikaden ist. VW steht vor einem Arbeitskampf, wie ihn Deutschland schon lange nicht mehr erlebt hat.
MeinungWirtschaftspolitik:Die Krise bei VW ist ein Weckruf für Deutschland und eine Warnung an Robert Habeck

Kommentar von Alexander Mühlauer
Lesezeit: 3 Min.

Die Ampel ist nicht schuld an den Problemen des Auto-Giganten, aber ihre erratische Wirtschaftspolitik macht sie dennoch zum Standortrisiko.

Autoindustrie:VW will Jobsicherung kündigen, Werke könnten dichtgemacht werden
Die neuen Sparpläne des Autoherstellers sind drastisch. Eigentlich waren die Arbeitsplätze bis 2029 sicher – doch das soll nicht mehr gelten. Auch ganze Fabriken stehen zur Disposition.
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