Geschichtsbild:Neujahrsskispringen

Das Schild „Polizeilich gesperrt“ galt natürlich nur für neugierige Zuschauer. Max Bolkart hatte beim Neujahrsspringen 1957 in Garmisch-Partenkirchen freie Fahrt – und sprang 80 Meter weit. (Foto: Georg Göbel/picture-alliance / dpa)

Weite Anzüge, lange, schwere Ski – es hat sich beim Skispringen vieles verändert in den vergangenen Jahrzehnten. Geblieben aber ist: die Abfolge der Vierschanzentournee.

Von Johanna Pfund

Die Vierschanzentournee war sozusagen noch im Kindergartenalter, als der Oberstdorfer Max Bolkart hier am ersten Tag des Jahres 1957 auf der Schanze am Gudiberg in Garmisch-Partenkirchen tief in der Hocke zum Sprung ansetzte. Erst vier Jahre zuvor hatte diese deutsch-österreichische Veranstaltung zum ersten Mal stattgefunden, damals war Garmisch-Partenkirchen noch die erste Station. Schon in der zweiten Saison wurde die Reihenfolge geändert – und während sich Technik, Schanzen und Material laufend weiterentwickeln, hat der damals erdachte Terminkalender bis heute Bestand: Auftakt ist am 29. Dezember in Oberstdorf, am Neujahrstag folgt Garmisch-Partenkirchen, bevor der Tross zum nächsten Springen am 4. Januar nach Innsbruck weiterreist. Abschluss ist am Dreikönigstag in Bischofshofen. Die Vierschanzentournee zieht übrigens nicht nur Zehntausende Besucherinnen und Besucher an, in Deutschland ist sie einer der Höhepunkte des Fernsehjahres. Vor einem Jahr sahen sechs Millionen beim Wettkampf um Haltung und Flugweite zu. Max Bolkart übrigens siegte dann bei der Vierschanzentournee 1959/1960.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: