Einen Satz, der banal ist, nennt man eine Binsenweisheit. Aus aktuellem Anlass: „Das verloren gegangene Vertrauen muss wieder zurückgewonnen werden.“ Wer in den vergangenen Tagen durchs Fernsehprogramm zappte, konnte mit sich selbst wetten, dass ihn früher oder später eine Politikerin, ein Politiker jedweder Couleur irgendwann von sich geben wird. Man hörte ihn sinngemäß Friedrich Merz in der „Berliner Runde“ genauso sagen wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann bei „Hart aber Fair“. So eine Absichtserklärung bringt einem nur wenig bis gar nichts, wenn nicht darüber gesprochen wird, wie man das denn konkret angehen will.
MeinungDemokratie:Viele Deutsche haben kein Vertrauen mehr in die Politik – aber sie machen es sich oft zu einfach

Kommentar von Mareen Linnartz
Lesezeit: 3 Min.

Endloser Ampelstreit, gegenseitige Vorwürfe, gebrochene Versprechen: Viele Menschen erwarten von den Regierenden nur noch wenig. Dabei wird jedoch eines übersehen: dass auch die Bürger selbst in der Pflicht stehen.

Polarisierung der Gesellschaft:Kannst dich drauf verlassen
Das Zusammenleben funktioniert nur mit einem Mindestmaß an Vertrauen. Wie aber gewinnt man es zurück, wenn es grundlegend erschüttert ist? Fünf Lektionen von einem Paartherapeuten, einem Reputationsforscher und einem Soziologen.
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