MeinungDemokratie:Viele Deutsche haben kein Vertrauen mehr in die Politik – aber sie machen es sich oft zu einfach

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Kommentar von Mareen Linnartz

Lesezeit: 3 Min.

Am Ende einer gescheiterten Koalition stellte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Parlament die Vertrauensfrage und suchte anschließend Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (links) auf. Foto vom 16. Dezember 2024. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Endloser Ampelstreit, gegenseitige Vorwürfe, gebrochene Versprechen: Viele Menschen erwarten von den Regierenden nur noch wenig. Dabei wird jedoch eines übersehen: dass auch die Bürger selbst in der Pflicht stehen.

Einen Satz, der banal ist, nennt man eine Binsenweisheit. Aus aktuellem Anlass: „Das verloren gegangene Vertrauen muss wieder zurückgewonnen werden.“ Wer in den vergangenen Tagen durchs Fernsehprogramm zappte, konnte mit sich selbst wetten, dass ihn früher oder später eine Politikerin, ein Politiker jedweder Couleur irgendwann von sich geben wird. Man hörte ihn sinngemäß Friedrich Merz in der „Berliner Runde“ genauso sagen wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann bei „Hart aber Fair“. So eine Absichtserklärung bringt einem nur wenig bis gar nichts, wenn nicht darüber gesprochen wird, wie man das denn konkret angehen will.

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