Sie ist alleinstehend, brabbelt vor sich hin und wirft mit ihren Katzen nach Passanten: Die „Crazy Cat Lady“ aus der Serie „Die Simpsons“ treibt das Klischee der frustrierten Frau, deren Haustier als Kinderersatz herhalten muss, auf die Spitze. Womöglich hatte der republikanische Vizepräsidentenkandidat J. D. Vance die Cartoon-Figur im Kopf, als er vor drei Jahren über Kamala Harris herzog: Sie sei eine von diesen „kinderlosen Katzenfrauen“, die selbst unglücklich seien „und deshalb auch den Rest des Landes unglücklich machen wollen“. Seit sich die Schauspielerin Jennifer Aniston im Juli über das alte Zitat mokiert hat, ist die „kinderlose Katzenlady“ zu einem Schlüsselbegriff im US-Wahlkampf geworden. Prominente Frauen fahren ihre Krallen gegen die republikanischen Bewerber aus. Erst initiierte Christine Pelosi, Tochter der mächtigen Demokratin Nancy Pelosi, die Kampagne „Pet Lovers for Kamala“. Und nun hat Taylor Swift, Besitzerin dreier Katzen und eine der einflussreichsten Frauen der Welt, Harris ihre Stimme versprochen, ihren Instagram-Beitrag unterzeichnete sie mit „Childless Cat Lady“. Eine Studie der University of California hat das Stereotyp der verschrobenen Katzenfrau indes widerlegt: Menschen mit Katze sind weder besonders unglücklich noch fühlen sie sich einsam.
Aktuelles Lexikon:Kinderlose Katzenfrau
Ein Schlüsselbegriff im US-Wahlkampf, den sich nun Taylor Swift zunutze macht, um für Kamala Harris zu werben.
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