MeinungUSA und Russland:Trump lässt die Ukraine fallen

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Kommentar von Stefan Kornelius

Lesezeit: 3 Min.

Der Mann links soll nun schuld sein, dass Russland sein Land überfallen hat: Wolodimir Selenskij und Donald Trump, hier bei einer Begegnung im September in New York. (Foto: Shannon Stapleton/REUTERS)

Der US-Präsident gibt der Ukraine die Schuld am Krieg und nennt seinen Amtskollegen in Kiew einen Diktator – eine schwindelerregende Wahrnehmung bar jeder Rationalität. Trump schenkt dem Kreml mehr, als der jemals zu hoffen wagte.

Nach den sogenannten Verhandlungen von Riad schält sich heraus, dass die USA in dem seit einem Jahrzehnt andauernden Ukraine-Krieg die Seiten wechseln und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem politischen Triumph unvergleichbaren Ausmaßes verhelfen werden. Der Ton in diesen Gesprächen und die Begleitmusik durch Trump müssen Anlass zu größter Sorge geben. Nicht nur wird in atemberaubendem Tempo das Schicksal der unabhängigen Ukraine besiegelt. Vielmehr findet hier die Revision des amerikanischen Verständnisses von Freund und Feind, von Bündnis und Gegnerschaft statt.

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