MeinungUSA:Joe Biden warnt zu Recht vor den Gefahren für die Demokratie. Es ist der Appell eines Ohnmächtigen

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Kommentar von Stefan Kornelius

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Eine Mahnung zum Schluss: US-Präsident Joe Biden während seiner Abschiedsrede am Mittwoch. (Foto: Mandel Ngan/AFP)

Der Präsident sieht die Herrschaft einer Geld- und Tech-Elite heraufziehen. Damit liegt er natürlich nicht falsch. Und es ist das ehrliche Eingeständnis, in Teilen gescheitert zu sein.

Joe Biden verlässt das Amt mit einer Gefahrenwarnung, die bereits den Beginn seiner Präsidentschaft geprägt und den Kern seines Wählerauftrags gebildet hatte. Vor vier Jahren trat der Kandidat Biden an mit dem Versprechen, Amerikas Demokratie nach der Erfahrung der ersten vier Trump-Jahre zu retten. Nun, nach Ablauf der Amtszeit, zeichnet er das düstere Bild einer aufziehenden Oligarchie, der Herrschaft einer Geld- und Tech-Elite. Vor vier Jahren kündigte er an, die USA in ihrer demokratischen Widerstandskraft zu stählen. Jetzt muss er vor den Gefahren einer Cliquen-Herrschaft warnen, die mithilfe massiver Meinungsmanipulation das demokratische Fundament des Landes unterspült.

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Bidens Rede zum Abschied als US-Präsident ist eine seiner besten – und eine der schwierigsten: Er verteidigt seine Leistung und warnt vor Trump und Musk, ohne die beiden namentlich zu erwähnen.

Von Fabian Fellmann

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