MeinungUSA:Ohne José, Jesus und Maria geht nichts in Amerika

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Kolumne von Michaela Haas

Lesezeit: 4 Min.

Schon 2017 protestierten Menschen wie die Studentin Kathia Suarez gegen die restriktive Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump.
Schon 2017 protestierten Menschen wie die Studentin Kathia Suarez gegen die restriktive Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump. (Foto: Lm Otero/dpa)

Der eine erntet die Äpfel, der andere repariert die Waschmaschine, sie putzt. Wie stellen sich Trump und seine Leute eigentlich das Land ohne Immigranten vor? Nur den einen aus Südafrika dürfen sie gerne abschieben.

Weil ich José und Maria seit drei Wochen nicht mehr beim Bauernmarkt um die Ecke gesehen hatte, rief ich sie an. „Alles okay?“, fragte ich. Maria druckste etwas rum, bis sie mit der Wahrheit herausrückte: „Wir sind undokumentiert.“ Sie und ihr Mann wanderten vor 15 Jahren aus Mexiko nach San Diego ein. Er erntet und verkauft die besten Äpfel der Welt auf dem Markt, sie putzt. Sie zahlen Steuern; sie haben sich für ihre drei Töchter ein Häuschen geleistet, das sie noch abbezahlen; sie haben sich nie etwas zuschulden kommen lassen, nicht mal einen Strafzettel. Aber eines haben sie nicht: einen amerikanischen Pass oder eine Aufenthaltsgenehmigung – genau wie knapp zwölf Millionen andere Einwanderer in den USA.

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