Zum Jahreswechsel wächst der Wunsch nach Weitsicht und Deutungskraft. Und so ist es kein Wunder, dass seit geraumer Zeit pünktlich zum 1. Januar der Untergang der alten Ordnung, eine neue Systemrivalität, die Machtübernahme der Populisten oder der Kollaps des Kapitalismus prognostiziert wird. Mit dem segensreichen Abstand von einigen Jahren stellt sich freilich heraus, dass die brutale Disruption meist ausblieb: Der Populisten-Brexit in Großbritannien wird heute von einer linken Regierung verwaltet, Donald Trump ist gekommen, gegangen und wieder gekommen, China schwächelt bedenklich, und das amerikanische Jahrhundert ist nicht wirklich beendet.
MeinungDonald Trumps zweite Amtszeit:In der Ukraine wird sich die neue Weltordnung entscheiden

Kommentar von Stefan Kornelius
Lesezeit: 3 Min.

Seit Jahren schon steht die Staatenwelt unter Spannung, Russland und China fordern das amerikanisch dominierte System heraus. Nun aber kommt der eigentliche Test: Wie verhält sich Donald Trump gegenüber Freund und Feind?
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