Man muss schon über eine gewisse Chuzpe verfügen, um als Vertreter einer Regierung, die Hunderttausende muslimische Uiguren zur Umerziehung in Arbeitslager sperrt, den USA ein Rassismusproblem vorzuhalten. Man muss auch dreist sein, um als Angehöriger eines Regimes, das auf sehr effiziente und sehr brutale Art so etwas wie den perfekten Überwachungsstaat aufgebaut hat, den Amerikanern Heuchelei beim Thema Menschenrechte und Demokratie vorzuwerfen. Man muss, anders ausgedrückt, vermutlich chinesischer Diplomat sein, um eine derart verdrehte Version der Wahrheit von sich zu geben, ohne dabei rot zu werden.
China und USA:Der Schatten der Trump-Jahre
Eklat in Alaska: Ausgerechnet China hält den USA eine Predigt über Menschenrechte und Demokratie. Warum die Chinesen damit im Augenblick nicht einmal ganz unrecht haben.
Kommentar von Hubert Wetzel, Washington
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