In Deutschland sind Berufswechsel nicht sehr verbreitet. In der Politik aber kann es von Vorteil sein, spät zu starten – schließlich sollten Abgeordnete, Minister, Regierungschefinnen etwas vom Leben verstehen. Ursula von Leyen, heute 66, begann ihre politische Karriere erst in diesem Jahrhundert. Zuvor hatte sie von Archäologie über Volkswirtschaft bis Medizin ein breites Spektrum studiert, sieben Kinder bekommen und war als Klinikärztin tätig. Bei den niedersächsischen Kommunalwahlen im Jahr 2001 wollte sie Ortsbürgermeisterin in Ilten bei Hannover werden, wurde Ratsfrau – und mit ihrem Bewerbungsplakat posierte sie schon einmal vor dem Landtag (unsere Abbildung). 2003 wurde sie im Kabinett Christian Wulffs in Hannover als Landesministerin für Soziales, Frauen und Gesundheit vereidigt. In dieser Woche nun hat das EU-Parlament der zweiten Kommission unter Ursula von der Leyens Präsidentschaft zugestimmt. Auch wer erst mit Mitte 40 etwas Neues beginnt, kann noch eine lange Strecke vor sich haben.
Geschichtsbild:Ursula von der Leyen fängt an

Vor 23 Jahren: Die heutige Präsidentin der Europäischen Kommission steigt in die Politik ein.
Von Kia Vahland

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