Es ist jetzt also eine Wirtshausschlägerei ausgebrochen. Glückwunsch. In Berlin dreschen die Regierungsparteien aufeinander ein, als sei schon wieder Bundestagswahlkampf. SPD-Chef Lars Klingbeil hat dem grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck voller Häme handwerkliche Fehler bei der Gasumlage vorgeworfen. SPD-Fraktionsvize Wiese trat nach und teilte sinngemäß mit, Habeck sei ein eitler Nichtsnutz. Auch der Grüne Konstantin von Notz hält wohl nichts mehr von Selbstkontrolle. Die "schlechte Performance des Bundeskanzlers" und "seine miesen Umfragewerte", so schrieb er, könnten "durch unloyales Verhalten und Missgunst in der Koalition nicht geheilt werden". Hallo Regierungsparteien, geht's noch?
Koalition:Hallo Regierung, geht's noch?
Mitten in der dramatischen Krise hauen Spitzenpolitiker der Ampel aufeinander ein. Das ist nicht peinlich. Das ist unverantwortlich.
Kommentar von Constanze von Bullion
Diplomatie:Scholz, Habeck und die Suche nach Energie
Normalerweise reisen deutsche Kanzler mit voller Börse und entsprechendem Selbstbewusstsein durch die Welt. Durch Kanada reist Olaf Scholz jetzt vor allem mit einem Problem. Und dann hat er noch Robert Habeck dabei, der etwas kann, was er nicht so gut kann.
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