Annalena Baerbock:Frau der klaren Worte

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Ein Auftritt voller Dringlichkeit: Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock spricht in New York vor den Vereinten Nationen. (Foto: Carlo Allegri/Reuters)

In ihrer Rede vor den Vereinten Nationen versucht Außenministerin Baerbock gar nicht erst, sich hinter den Floskeln der Diplomatie zu verstecken. Das ist gut und längst überfällig. Doch jetzt kommt es vor allem darauf an, welche Taten folgen werden.

Kommentar von Paul-Anton Krüger

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat vor den Vereinten Nationen in New York eine Rede gehalten; sie ist das außenpolitische Äquivalent zu der Regierungserklärung, die Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag im Bundestag abgegeben hat. Baerbock hat dabei gar nicht erst den Versuch gemacht, sich hinter den eingeübten Floskeln der Diplomatie zu verstecken, sondern offen die Lügen benannt, mit denen Wladimir Putin und seine Handlanger in der russischen Führung den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verbrämen versuchen. Das ist gut so und längst überfällig. Zu lange waren in Deutschland viele geneigt, in den Lügen des Kreml noch einen Kern Wahrheit erkennen zu wollen, um darauf Politik zu gründen, die sich vor allem an wirtschaftlichen Partikularinteressen orientiert hat.

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Von Christian Zaschke

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