MeinungGroßbritannien:Starmer will retten, was vielleicht nicht mehr zu retten ist

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Kommentar von Michael Neudecker

Lesezeit: 3 Min.

Inszenierung muss sein: Keir Starmer begrüßt Wolodimir Selenskij vor dem Lancaster House im Zentrum Londons. (Foto: WPA Pool/Getty Images)

Der Zeitpunkt stimmt, die Kulisse stimmt, die Gästeliste stimmt: Der britische Premier versucht, den Streit mit den USA zurück auf die Sachebene zu holen. Einen Vorteil hat er: In Washington kommt er gut an.

Großbritannien kann großes Kino, das wusste man auch schon vor diesem Sonntag im Lancaster House. Das Land der Bärenfellhutsoldaten zelebriert seine Traditionen wie kaum ein anderes, und jetzt also ist es auch dieses Bild, das einem bleibt von diesem sonnengetränkten Sonntag im Stadtpalast in der Londoner Innenstadt: Wie Keir Starmer staatstragend von den Ergebnissen dieses Gipfels berichtet. Und zwar nicht in einem herkömmlichen Pressekonferenzraum, einer fensterlosen Funktionskammer. Sondern in einem glanzvollen Saal, dem Musikzimmer des Lancaster House. So stand Keir Starmer da am Ende der wichtigsten Woche seiner Politikerlaufbahn, eingerahmt von Stuck und Gold.

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