Rakete auf Polen:Die Ukraine macht vermeidbare Fehler

Rakete auf Polen: Der ukrainische Präsident Selenskij warb auch beim G-20-Gipfel um Unterstützung für sein Land. Allerdings schrieb er die Explosion in Polen vorschnell Russland zu - was seiner Glaubwürdigkeit schadet.

Der ukrainische Präsident Selenskij warb auch beim G-20-Gipfel um Unterstützung für sein Land. Allerdings schrieb er die Explosion in Polen vorschnell Russland zu - was seiner Glaubwürdigkeit schadet.

(Foto: Ukraine Presidency/IMAGO/ZUMA Wire)

Selenskij und sein Außenminister Kuleba haben Russland sofort die Schuld an der Explosion in Polen in die Schuhe geschoben. Damit tun sie ihrem Land keinen Gefallen - und lenken vom eigentlich Wichtigen ab.

Kommentar von Florian Hassel

Die alte lateinische Weisheit, dass man ein Philosoph geblieben wäre, hätte man geschwiegen, sollten auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij und sein Außenminister Dmytro Kuleba beherzigen: Trotz der Hinweise, dass eine ukrainische Flugabwehrrakete zum Unglück führte, bei dem in Polen zwei Menschen starben, beharrten beide darauf, es sei angeblich ein russischer Angriff gewesen. Kuleba behauptete, es handle sich um eine von Moskau betriebene "Verschwörungstheorie" - und fügte vollmundig hinzu: "Niemand sollte russische Propaganda kaufen."

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