Der Krieg zwischen Israel und Iran hätte kaum zu einem schlechteren Zeitpunkt für die Ukraine kommen können. Schon vor den zwölftägigen Angriffen ließ US-Präsident Donald Trump 20 000 Anti-Drohnen-Raketen, die eigentlich für die Ukraine gedacht waren, nach Israel umleiten. Noch drängender ist der Mangel der Ukraine an Raketen, die in der Lage sind, mit Überschallgeschwindigkeit fliegende ballistische Raketen und Marschflugkörper abzuschießen – und dies in einer Zeit, in der Russland seine nächtlichen Angriffe nochmals erhöht hat und vorrangig auch zivile Ziele ins Visier nimmt. Allein im Juni schoss Moskau den ukrainischen Zahlen zufolge 5438 Shahed-Drohnen auf seinen Nachbarn ab, gegenüber 3974 im Mai. Und auch die Zahl der Raketenangriffe hat sich fast verdoppelt, auf nun 236 im Juni.
MeinungKrieg in der Ukraine:Schluss mit den Träumereien – Putin verhandelt nicht

Kommentar von Florian Hassel
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Der russische Präsident hat erst kürzlich klargemacht: „Wo auch immer der Fuß eines russischen Soldaten landet, da ist Russland.“ Und das lässt ja wohl keinen Spielraum für Gespräche.

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