Krieg:Solange die Ukraine der Nato nicht beitreten darf, bleibt sie Putin ausgeliefert

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Folgen eines russischen Raketenangriffs: Ukrainische Rettungskräfte löschen ein Feuer in einem Wohnhaus in Charkiw. Bislang zeichnet sich kein Ende des Kriegs ab. (Foto: Sergey Bobok/AFP)

Kiew steht vor einem deprimierenden Winter. Friedensverhandlungen mit Wortbrecher Putin scheinen sinnlos zu sein, eine Waffenruhe könnte ihm nur als Verschnaufpause dienen. Eine andere Lösung ist notwendig.

Kommentar von Daniel Brössler

Die Ukraine steht vor einem deprimierenden Herbst und einem harten Winter. Zwar ist viel von Verhandlungen die Rede und auch von Frieden, aber es verbindet sich keine wirkliche Hoffnung damit. Demnächst will Präsident Wolodimir Selenskij mit einem Plan nach New York aufbrechen, doch weder die Lage an der militärischen noch an der diplomatischen Front ist ermutigend. In den Hauptstädten des Westens werden Ukrainer immer deutlicher mit der Erwartung konfrontiert, einer bitteren Tatsache ins Auge zu sehen. Auf absehbare Zeit wird es kaum möglich sein, die russischen Besatzer aus den von ihnen eroberten Gebieten zu vertreiben. Denkbar ist, dass nächstes Jahr irgendwann die Waffen schweigen. Die Chance aber, dass die Ukraine dann auch wieder die Kontrolle über ihr gesamtes Territorium erlangt hat, ist winzig.

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