Krieg in der Ukraine:„Frieden“ ist oft eine Chiffre für den Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden

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Präsident Wolodimir Selenkij reiste extra nach Ramstein, um Kanzler Olaf Scholz den Ernst der Lage zu erklären. (Foto: Pool/Getty Images)

Deutschland liefert dem überfallenen Land Panzerhaubitzen und Panzer. Das ist gut, und doch: Die Ampel zeigt Anzeichen der Ermüdung bei ihrer Hilfe.

Kommentar von Daniel Brössler

Falsch ist es nicht, das Verhältnis von Olaf Scholz und Wolodimir Selenskij als kompliziert zu beschreiben – nur hoffnungslos untertrieben. Das ganze Drama der schwierigen Partnerschaft zwischen der von Russland überfallenen und terrorisierten Ukraine und ihren westlichen Helfern spiegelt sich in diesem ungleichen Duo. Hier der Kanzler, der sich gerade erst wieder bei einem Bürgergespräch seiner Besonnenheit gerühmt hat, dort der Präsident, auf dessen Schultern die Verantwortung für einen zunehmend verzweifelten Abwehrkampf ruht. Mittlerweile ist die Frage, was er von Scholz noch zu erwarten hat, für Selenskij von geradezu schicksalhafter Bedeutung. Selenskij ist am Freitag eigens nach Deutschland gekommen, um den Verteidigungsministern der auf der US-Basis Ramstein versammelten Unterstützerländer ins Gewissen zu reden und mit dem Kanzler unter vier Augen den Ernst der Lage zu besprechen.

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