Von dieser Woche bei den Vereinten Nationen in New York wird eine Forderung nachhallen. Es ist die nach einem ständigen Sitz für Deutschland im UN-Sicherheitsrat. Die Forderung ist nicht neu, bemerkenswert war nur der Absender. Während Bundeskanzler Olaf Scholz es für ratsam hielt, sich bei diesem Thema diesmal zurückzuhalten, pries ein anderer Deutschland umso ungehemmter als Garanten für Frieden und Sicherheit in der Welt. Deutschland verdiene deshalb einen permanenten Sitz im Sicherheitsrat, forderte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij. Unmittelbare Wirkung entfaltet das natürlich ebenso wenig wie Selenskijs Wunsch, Putin-Russland aus dem Sicherheitsrat zu werfen. Sehr wohl aber dokumentieren Selenskijs Worte, wie sehr sich die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf mittlerweile auf Deutschland stützt.
Ukraine:Und doch: Auf Deutschland ist Verlass
Und sie kooperieren doch: Kanzler OLaf Scholz und Präsident Wolodmir Selenskij
(Foto: Michael Kappeler/dpa)Ausgerechnet Wolodimir Selenskij fordert für die Bundesrepublik einen permanenten Sitz im Sicherheitsrat. Trotz allen Zauderns gehört Kanzler Scholz zu den wichtigsten Unterstützern des angegriffenen Landes.
Kommentar von Daniel Brössler
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