Wenn am Sonntag die Menschen in der Türkei erneut an die Wahlurnen treten, jährt sich auch ein historisches Ereignis zum zehnten Mal: Am 28. Mai 2013 begannen die Gezi-Proteste. Die Demonstrationen, die sich ursprünglich gegen die Rodung eines kleinen Parks im Istanbuler Stadtteil Taksim richteten, wo Recep Tayyip Erdoğan - damals noch Premier - ein weiteres Einkaufszentrum plante, entwickelten sich schnell zu einem landesweiten Aufbegehren gegen dessen Regierung. Die Bewegung brachte erstmals Millionen von Menschen unterschiedlicher Anschauungen zusammen und wurde zum Symbol des gemeinsamen Widerstands in der Türkei.
Vor der Entscheidung:Der Geist des Widerstands
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Die ersten großen Proteste gegen Erdoğan jähren sich zum zehnten Mal - am Tag der Stichwahl um die türkische Präsidentschaft. Dass das symbolträchtige Datum einen Machtwechsel bringt, ist jedoch zweifelhaft.
Kommentar von Ayça Balcı
Türkei:Erdoğans Experiment mit der Wirtschaft
Einst galt die Türkei als Musterland, heute herrscht Hyperinflation und trotzdem sind die Zinsen niedrig. Es ist die Politik von Präsident Erdoğan - und sollte er am Sonntag wiedergewählt werden, droht dem Land noch Schlimmeres.
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