Türkei:Die Opposition muss sich aus Erdoğans Logik befreien

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Kemal Kılıçdaroğlu, Chef der türkischen Oppositionspartei CHP, hat allerlei zu tun, um das Bündnis gegen den amtierenden Präsidenten zusammenzuhalten. Eine Partei ist bereits ausgeschert. (Foto: ADEM ALTAN/AFP)

Ungelöste Konflikte bestimmen seit Jahrzehnten die Geschehnisse im Land und haben auch zum Bruch im Parteienbündnis gegen Präsident Erdoğan geführt. Aber eine Protagonistin könnte zur historischen Figur werden.

Kommentar von Raphael Geiger

Autokraten behaupten gern von sich, sie würden für Stabilität sorgen. Stattdessen stürzen sie ihre Länder oft ins Chaos, spätestens dann, wenn ihre Zeit zu Ende geht. Die Türkei ist so ein Land. Zwei Jahrzehnte sind vergangen seit dem letzten Machtwechsel. Nie wurden die Interessen derer berücksichtigt, die Recep Tayyip Erdoğan ablehnen. Was unter ihnen zu einem enormen Verlangen führt, den Präsidenten loszuwerden. Ähnlich groß ist der Wunsch von Erdoğans Anhängern, ihr Idol möge für immer im Amt bleiben. Für einen friedlichen Machtwechsel sind das keine guten Voraussetzungen.

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Von Raphael Geiger

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