Autokraten behaupten gern von sich, sie würden für Stabilität sorgen. Stattdessen stürzen sie ihre Länder oft ins Chaos, spätestens dann, wenn ihre Zeit zu Ende geht. Die Türkei ist so ein Land. Zwei Jahrzehnte sind vergangen seit dem letzten Machtwechsel. Nie wurden die Interessen derer berücksichtigt, die Recep Tayyip Erdoğan ablehnen. Was unter ihnen zu einem enormen Verlangen führt, den Präsidenten loszuwerden. Ähnlich groß ist der Wunsch von Erdoğans Anhängern, ihr Idol möge für immer im Amt bleiben. Für einen friedlichen Machtwechsel sind das keine guten Voraussetzungen.
Türkei:Die Opposition muss sich aus Erdoğans Logik befreien
Lesezeit: 1 min
Ungelöste Konflikte bestimmen seit Jahrzehnten die Geschehnisse im Land und haben auch zum Bruch im Parteienbündnis gegen Präsident Erdoğan geführt. Aber eine Protagonistin könnte zur historischen Figur werden.
Kommentar von Raphael Geiger
Türkei:Der Aufstand der grauen Wölfin
Zweieinhalb Monate vor den Wahlen platzt in der Türkei das Oppositionsbündnis - weil die Chefin der zweitgrößten Partei, die Nationalistin Meral Akşener, den Tisch verlässt. Präsident Erdoğan reibt sich die Hände.
Lesen Sie mehr zum Thema