Präsidentschaftswahl in der Türkei:Erdoğans Sieg - eine bittere Perspektive

Präsidentschaftswahl in der Türkei: Ein Land, gefangen in der Dauerkrise: Anhänger des türkischen Präsidenten Erdoğan feiern in Ankara dessen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen.

Ein Land, gefangen in der Dauerkrise: Anhänger des türkischen Präsidenten Erdoğan feiern in Ankara dessen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen.

(Foto: Umit Bektas/Reuters)

Der wiedergewählte Präsident wird nun noch repressiver und aggressiver regieren - und sein Land noch weiter von Europa und demokratischen Werten entfernen. Der Schaden könnte immens werden.

Kommentar von Raphael Geiger

Vielleicht zuerst ein Satz zu den Opfern. Denn die gibt es reichlich bei diesen türkischen Wahlen. Konkret zum Beispiel die zu Unrecht inhaftierten Journalisten, Aktivisten, die Oppositionspolitiker. All die, die der nun wiedergewählte Präsident über die Jahre hinter Gitter bringen ließ. Fünf weitere Jahre unter Recep Tayyip Erdoğan, das heißt für sie: noch mehr Zeit im Gefängnis, weiterhin ohne Chance auf ein rechtsstaatliches Verfahren. Man sollte an sie denken, bevor man sich damit beschäftigt, dass in der Türkei alles beim Alten bleibt.

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