MeinungEuropäische Union:Gegenzölle auf Bourbon und Boote halten Trump nicht auf. Aber vielleicht die fallenden Börsenkurse

Portrait undefined Lisa Nienhaus

Kommentar von Lisa Nienhaus

Lesezeit: 1 Min.

Bourbon Whiskey aus den USA könnte bald teurer werden.
Bourbon Whiskey aus den USA könnte bald teurer werden. (Foto: Jon Cherry/dpa)

Die EU schlägt zurück gegen Trumps Stahlzölle. Das ist eine schlechte Antwort auf schlechte Politik, denn im Handelskrieg verlieren alle. Doch eine gute Antwort gibt es nicht.

Es ist ein Irrglaube, dass es auf schlechte Politik stets eine gute Antwort gäbe. Manchmal gibt es auf schlechte Politik einfach nur schlechte Antworten. Wie die Europäische Union nun reagiert auf die vom amerikanischen Präsidenten verhängten Zölle, ist solch eine schlechte Antwort. Zuallererst macht hier natürlich Donald Trump schlechte Politik, indem er Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahlimporte verhängt. Man kann es nicht oft genug schreiben: Wer den Handel teurer macht, schadet damit immer beiden Handelspartnern. Das gilt sogar, wenn nur einer Zölle erhebt und der andere nichts tut. Das eine Land kann weniger verkaufen. Und bei den anderen, den Zoll-Verhängern, werden die mit Zöllen belegten Produkte teurer. Die in den USA so gefürchtete Inflation wird zumindest kurzfristig befeuert. Und wenn die andere Seite dann zurückschlägt, dann wird es nur noch schlimmer – für beide.

Zur SZ-Startseite

Handelspolitik unter Trump
:„Der amerikanische Traum besteht nicht aus billigen Waren“

Fallende Börsenkurse und Rezessionsangst: In den USA wächst die Befürchtung, dass Trump mit seinen Zöllen die Wirtschaft zerlegt. Er und seine Berater wiegeln ab, werden aber spürbar nervöser.

SZ PlusVon Ann-Kathrin Nezik

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: