MeinungUkraine-Verhandlungen:Der Westen kann sich auf Trump nicht verlassen. Putin aber auch nicht

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Kommentar von Daniel Brössler

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Heute dies und morgen das: Donald Trump, wie er in seinem Büro den Eindruck erweckt, Dinge zu überlegen.
Heute dies und morgen das: Donald Trump, wie er in seinem Büro den Eindruck erweckt, Dinge zu überlegen. (Foto: Alex Brandon/AP)

Die Gespräche zeigen, dass man den Präsidenten überzeugen kann. Das Problem ist nur: Danach kommt ein anderer und überzeugt ihn auch.

Menschen, die mit Donald Trump gesprochen haben, berichten gelegentlich, der Mann sei gar nicht so schlimm. Wenn der amerikanische Präsident in der Stimmung sei, höre er zu. Auch von Argumenten lasse er sich durchaus überzeugen. Etliche europäische Staats- und Regierungschefs, unter ihnen Friedrich Merz, hatten in den vergangenen Tagen genau dieses Gefühl – dass es ihnen gelungen ist, den mächtigsten Mann der Welt auf ihre Seite zu ziehen, um einen Waffenstillstand in der Ukraine zu erzwingen. Bei einem Telefonat von Merz mit Trump vergangene Woche und dann bei dem morgendlichen Handyanruf Emmanuel Macrons von Kiew aus zeigte sich Trump von seiner netten Seite. Fast sah es so aus, als sei der Westen zurück. Das wäre dann allerdings das kürzeste Comeback der Weltgeschichte gewesen.

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