Menschen, die mit Donald Trump gesprochen haben, berichten gelegentlich, der Mann sei gar nicht so schlimm. Wenn der amerikanische Präsident in der Stimmung sei, höre er zu. Auch von Argumenten lasse er sich durchaus überzeugen. Etliche europäische Staats- und Regierungschefs, unter ihnen Friedrich Merz, hatten in den vergangenen Tagen genau dieses Gefühl – dass es ihnen gelungen ist, den mächtigsten Mann der Welt auf ihre Seite zu ziehen, um einen Waffenstillstand in der Ukraine zu erzwingen. Bei einem Telefonat von Merz mit Trump vergangene Woche und dann bei dem morgendlichen Handyanruf Emmanuel Macrons von Kiew aus zeigte sich Trump von seiner netten Seite. Fast sah es so aus, als sei der Westen zurück. Das wäre dann allerdings das kürzeste Comeback der Weltgeschichte gewesen.
MeinungUkraine-Verhandlungen:Der Westen kann sich auf Trump nicht verlassen. Putin aber auch nicht

Kommentar von Daniel Brössler
Lesezeit: 1 Min.

Die Gespräche zeigen, dass man den Präsidenten überzeugen kann. Das Problem ist nur: Danach kommt ein anderer und überzeugt ihn auch.

Ukraine-Krieg:Merz zeigt, dass Deutschland wieder mitreden will
Der neue Kanzler besucht zusammen mit seinen Kollegen Macron, Starmer und Tusk den ukrainischen Präsidenten Selenskij. Zwischendurch rufen sie bei Trump an. Aber der Kreml reagiert auf die Forderung nach einer Waffenruhe eher ablehnend. Putin macht stattdessen einen Gegenvorschlag.
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