Der amerikanische Präsident ist nicht bekannt dafür, viele Bücher zu lesen, schon gar keine ökonomischen Lehrbücher. Das ist schade, denn das hätte den aktuellen Zoll-Irrsinn vermutlich verhindern können. Ein kurzes Gespräch mit jedem Wald- und Wiesen-Ökonomen hätte allerdings auch genügt. Die Zölle, mit denen die Regierung von Donald Trump die Welt nun belegen will, sind höher als alles, was erwartet wurde: Für die Europäische Union liegen sie bei 20 Prozent. Und Trump begründet sie mit Zöllen, die angeblich die Gegenseite erhebe – die aber nichts als eine Fantasie von ihm und seinem Team sind. (39 Prozent erhebt demnach die EU auf US-Importe. Experten sprechen eher von durchschnittlich fünf Prozent.)
MeinungHandel:Trump ignoriert mit seinen Zöllen Einsichten, die 200 Jahre lang galten

Kommentar von Lisa Nienhaus
Lesezeit: 2 Min.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkannte der britische Ökonom David Ricardo: Internationale Arbeitsteilung erhöht den Wohlstand aller Nationen. Nie hat das jemand infrage gestellt. Bis jetzt dieser US-Präsident kam.

Handelskrieg:Die EU holt zum Gegenschlag aus
In Brüssel werden die Instrumente präsentiert, mit denen Europa auf den Rundumschlag von Präsident Trump reagieren könnte. Die Kommission will weiterhin eine Eskalation abwenden – auch wenn die Hoffnung auf eine gütliche Lösung schwindet.
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