Das Positivste, das es über Donald Trumps neue Präsidentschaft zu sagen gibt: Sie wird im Januar 2029 zu Ende sein. Was in den vier Jahren bis dahin passiert, ist höchst ungewiss – vom Modell des in der zweiten Amtszeit sanfter, aber auch teilsenil gewordenen Ronald Reagan über gewalttätige Konflikte im Inneren bis hin zur internationalen kriegerischen Eskalation ist alles drin. Die Wahrscheinlichkeit, dass Trump der „Präsident aller Amerikaner“ wird, wie er das an seinem Siegesabend in Florida sagte, ist gleich null. „Alle“ Amerikaner gibt es nicht mehr, sonst hätte es nicht Trumps Comeback gegeben. Vielleicht muss man bis in die Fünfzigerjahre des 19. Jahrhunderts zurückgehen, um keinen Vergleich, aber eine Analogie zu finden: Damals zerfielen die nicht mehr vereinigten Staaten in den Süden und in den Norden, 1861 begann der Bürgerkrieg.
USA:Donald Trump ist ein Mann für viele Männer
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Zwar haben auch viele Frauen ihn zurück ins Amt gebracht. Doch den Ausschlag für seinen Sieg gab, dass er das Weltbild so vieler seiner Geschlechtsgenossen trifft. Denen sind all die Skandale egal, die ihn umwehen.
Kommentar von Kurt Kister
US-Wahl:Hate again
Amerika im Jahr 2024, wo Latinos einen Latino-Hasser wählen und homophobe Nationalisten zu schwulen Disco-Hits tanzen. Szenen von Trumps Siegesfeier in Florida, die die Welt beunruhigen sollten.
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