MeinungParteien:Das Desinteresse an den Jungen ist das eigentliche Problem für die Demokratie

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Kommentar von Kathrin Müller-Lancé

Lesezeit: 2 Min.

Könnte man auf die gesamte Politik gegenüber jungen Menschen anwenden: der Spruch bei einer Münchner Schüler-Demo gegen unangekündigte Tests.
Könnte man auf die gesamte Politik gegenüber jungen Menschen anwenden: der Spruch bei einer Münchner Schüler-Demo gegen unangekündigte Tests. (Foto: Johannes Simon/Johannes Simon)

In den Debatten der letzten Wochen entsteht nicht der Eindruck, dass die Sorgen oder Interessen von Menschen unter 25 in diesem Land eine besondere Rolle spielen. Entsprechend wenig erwarten diese sich von den etablierten Kräften.

Tiktok muss es gewesen sein. So lautet die allgemeine Antwort auf die Frage, wie es eigentlich passieren konnte, dass die 18- bis 24-Jährigen bei der Bundestagswahl vor allem der Linken und der AfD ihre Stimme gaben. Ja, das sind die beiden Parteien, deren Inhalte auf Tiktok die meisten Abrufe haben. Nur: Junge Menschen fühlen sich nicht einfach nur in den sozialen Medien von den etablierten Parteien vernachlässigt – sondern in so ziemlich allen Bereichen des Alltags. In der Shell-Jugendstudie stimmte im vergangenen Jahr die Hälfte der Befragten der Aussage zu, dass die meisten Maßnahmen, die der Staat trifft, ihnen persönlich keine Vorteile bringe. Da ist es rational, sich nach Optionen umzusehen.

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