Terrorismus:Das Land braucht auch in der inneren Sicherheit eine Zeitenwende

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Großes Polizeiaufgebot beim Tatort nahe dem israelischen Generalkonsulat in München: Wirksamer als Migrationsdebatten wäre es, die Rechte der Sicherheitskräfte deutlich zu erweitern. (Foto: LUKAS BARTH-TUTTAS/AFP)

Statt über Zurückweisungen an Grenzen und Grundsatzfragen der Migration sollten die Parteien über etwas viel Nützlicheres diskutieren: erweiterte Befugnisse der Polizei.

Kommentar von Christoph Koopmann

Der Kampf gegen den Terror ist ein Kampf um die Freiheit. Die Terroristen wollen gerade dort Angst verbreiten, wo Lebenslust und Offenheit herrschen, wo freiheitliche Gesellschaften ganz sie selbst sind. Die Anschläge von Solingen und München zeigen das auf maximal schmerzhafte Weise: Erst trifft es ausgerechnet ein „Festival der Vielfalt“ mit Hunderten Feiernden. Dann das NS-Dokuzentrum und das israelische Generalkonsulat, ausgerechnet da, wo einst das „Braune Haus“ der NSDAP stand, ausgerechnet an dem Gedenktag für die Opfer des Olympia-Massakers 1972, als palästinensische Terroristen elf israelische Sportler und einen deutschen Polizisten ermordet hatten. Und vor drei Monaten erst hatte ein mutmaßlicher Islamist schon den Polizisten Rouven Laur in Mannheim erstochen.

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