MeinungNahost:Die Terrorherrschaft ist vorüber, doch Syrien brennt weiter

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Kommentar von Stefan Kornelius

Lesezeit: 2 Min.

Ein Kämpfer der Rebellen tritt am vergangenen Sonntag in Damaskus auf eine zerbrochene Büste des verstorbenen syrischen Präsidenten Hafis al-Assad. (Foto: Hussein Malla/AP)

Der blitzartige Erfolg der HTS-Rebellen kann nicht darüber hinwegtäuschen: In diesem Land kämpfen zu viele Mächte um Einfluss, als dass man nun auf Frieden hoffen könnte.

Selten war die Wirkung eines Machtvakuums besser zu beobachten als dieser Tage in Syrien. Der syrische Staat, aus der Erbmasse französischer und britischer Kolonialgebiete geschaffen, fällt in eine neue Phase der Ordnungslosigkeit und kollabiert von den Rändern her. Die neuen Machthaber aus den Reihen der HTS-Rebellen können es nicht verhindern, also gilt Grundsatz Nummer eins aus dem Nahen Osten: Wo kein Stiefel steht, wird einer hingepflanzt. Der machtfreie Raum ist eine Schimäre, der Drang, ihn zu füllen übermächtig.

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