Suisse Secrets:Das trügerische Selbstbild der Schweiz

Lesezeit: 3 min

(Foto: Collage: Sarah Unterhitzenberger; Fotos: imago)

Die Schweiz und ihr Finanzplatz - das war lange eine Liebesgeschichte. Auf Kosten Dritter. Das Bankgeheimnis in seiner alten Form ist zwar tot, doch wie die Suisse Secrets zeigen, fehlt es noch immer an Einsicht. 

Kommentar von Judith Wittwer

Alles nicht so passiert, alles lange her. Die heutigen Chefs der Großbank Credit Suisse wollen mit den Enthüllungen der Suisse Secrets nichts zu tun haben, sie weisen die Verantwortung von sich. Vieles hat sich ja auch zum Besseren gewandelt am Schweizer Finanzplatz, seit Bern vor 13 Jahren dem immensen internationalen Druck nachgab und das Bankgeheimnis für ausländische Kunden aufgeweicht hat; es war eine historische Zäsur. Doch vielen in der Schweizer Politik und Wirtschaft fehlt es bis heute an Einsicht. Vieles, was das Schweizer Bankengesetz noch immer schützt, ist moralisch fragwürdig. Autokraten und Kriminelle haben mithilfe der Finanzindustrie ganze Staaten und ihre Bürger um Millionen betrogen. Journalisten werden an der Aufklärung von Vergehen gehindert.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSuisse Secrets
:Die heikelsten Kunden der Credit Suisse

Vom jordanischen König bis zum jemenitischen Geheimdienstchef - diese umstrittenen Männer hatten Konten bei der Schweizer Großbank.

Von Mauritius Much und Hannes Munzinger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: