Die Amtsenthebung des Präsidenten Yoon Suk-yeol in Südkorea ist gescheitert. Das ist die nächste irritierende Nachricht nach dem Schock vom 3. Dezember, als Yoon per Kriegsrecht die Opposition ausschalten wollte. Yoons Partei, die konservative PPP, hat am Samstag die Abstimmung boykottiert, um die nötige Zweidrittelmehrheit zu verhindern. So richtig Ja zum Präsidenten sagen dessen Parteifreunde also nicht. Aber indem sie nicht mit gestimmt haben, tun sie Yoons Putsch als Bagatelle ab. So kann man die Demokratie nicht vor selbstsüchtigen Machtmenschen schützen.
MeinungSüdkorea:Dass Präsident Yoon im Amt bleiben darf, ist demokratisches Versagen auf allen Seiten
Kommentar von Thomas Hahn
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Die Kriegsrechtserklärung des südkoreanischen Präsidenten war nicht irgendein Fehler, für den man sich entschuldigen kann. Doch das Parlament in Seoul ist nicht in der Lage, Konsequenzen zu ziehen.
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