Kinder und Donald Trump lieben sie: Strohhalme, gerne in leuchtenden Farben, gerne stabil. Während für Kinder die Nebenfunktion als Blasrohr eine wichtige Rolle spielt, hat der 78-jährige amerikanische Präsident offenbar so ein großes Bedürfnis, immer wieder an ihnen zu nuckeln, dass er gerade ein weiteres Dekret erlassen hat: Die Modelle aus Papier würden seiner Erfahrung nach immer wieder „explodieren“, deswegen dürfe dieser Gefahr bis auf Weiteres kein Mitarbeiter in Ministerien und Behörden mehr ausgesetzt werden. Stattdessen: Zurück zum Plastik! Dabei, der Name an sich sagt es ja schon, waren die Trinkhilfen ursprünglich aus Stroh. Schon die alten Sumerer nutzten vor 5000 Jahren einen Halm aus Roggenstroh, um damit Bier zu trinken. 1888 erfand und patentierte dann der Amerikaner Marvin C. Stone einen Trinkhalm aus Papier, um den Grasgeschmack der Vorgängermodelle zu vermeiden. Dem umweltschädlichen Siegeszug des Plastikhalms setzte die EU zumindest in Europa 2021 mit einem Verbot ein Ende. Andererseits zeigen Untersuchungen, dass auch die papiernen Rohre mitunter von Chemikalien belastet sind. Was also könnte der rettende Strohhalm in dieser verzwickten Angelegenheit sein? Die Version aus Hartweizengries, der „Pasta-Halm“? Die aus Bambus? Vielleicht einfach: darauf zu verzichten.
Aktuelles Lexikon:Strohhalm

Trinkhilfe, mit der man Cocktails schlürfen kann oder auch nur aus einer Colaflasche. Die Variante aus Papier will Donald Trump nun abschaffen.
Von Mareen Linnartz

Trinkhalme:Aus dem Leben eines Saugenichts
Seit einem Jahr sind Trinkhalme aus Plastik in der EU verboten. Schön gemeint war das. Nur: Die Alternativen aus Metall, Nudeln und Papier haben es nicht besser gemacht.
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