Aktuelles Lexikon:Stinger-Raketen

Die Waffe, die die Bundeswehr nun den Ukrainern zur Verfügung stellt.

Von Robert Probst

Die berühmt-berüchtigten 5000 Helme aus Deutschland sind am Samstag der ukrainischen Armee übergeben worden, aber sicherlich sehnlicher werden nun die 1000 Panzerabwehrwaffen und die 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ Stinger erwartet, deren Lieferung die Bundesregierung nun ebenfalls zugesagt hat; abweichend von ihrer bisherigen Linie, keine Waffen für Kiew schicken zu wollen. Die Stinger-Raketen kommen aus den Beständen der Bundeswehr, sie werden dort "Fliegerfaust" oder "Ein-Mann-Lenkwaffe zur Flugabwehr" genannt. "Die Fliegerfaust 2 Stinger wird gegen Flugziele im Tiefstflug und in mittleren Flughöhen in einer Entfernung von bis zu sechs Kilometern eingesetzt", heißt es bei der Bundeswehr. Das 16 Kilo schwere Gerät wird von einer Person getragen und von der Schulter aus "verschossen". Die Stinger, ein Produkt des US-Waffenherstellers Raytheon, verfügt über ein Lenksystem, das Infrarot- und Ultraviolettsignale nutzt, und fliegt nach dem Anvisieren automatisch ins Ziel. Experten sprechen von einem "selbstzielsuchenden" System, das niedriger als 3000 Meter fliegende Flugzeuge und Hubschrauber mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 80 Prozent zu treffen in der Lage sein soll. Wird das Ziel verfehlt, zerstört sich der Sprengkörper nach einer gewissen Flugzeit selbst.

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