MeinungSteuerpolitik:Sozialmissbrauch eindämmen? Ja, aber die Milliarden muss sich der Staat woanders holen

Portrait undefined Claus Hulverscheidt

Kommentar von Claus Hulverscheidt

Lesezeit: 3 Min.

Wen schmerzt es wohl mehr, wenn er stärker belastet wird – den Besitzer dieses Ferraris oder den Bürgergeldempfänger? (Foto: Stephan Rumpf)

Nach jahrelanger Reformflaute überbieten sich die Parteien plötzlich mit Ideen, welche Steuern sie senken wollen. Darunter sind viele vernünftige Vorschläge. Auf diese Weise kombiniert, ergäbe sich ein schlüssiges Konzept.

Wenn es einen Preis gäbe für Finanzminister, die in ihrer Amtszeit Steuersenkungen besonders oft gefordert, aber besonders selten durchgesetzt haben, dann wäre Christian Lindner ein heißer Kandidat dafür. Zwar hat sich der kürzlich geschasste Freidemokrat als Steuerpolitiker durchaus Verdienste erworben, indem er etwa dafür Sorge trug, dass die hohe Inflationsrate nicht auch noch die Abgabenlast der Menschen in die Höhe trieb. Eine echte Strukturreform aber brachte er nicht zustande, weil er sich mit seinem kategorischen Nein zu jeder noch so kleinen Steuererhöhung seit Jahren aller Handlungsspielräume beraubt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusReden wir über Geld
:„Millionäre sind selten Muster der Großzügigkeit“

Der Anwalt Peter Raue vertritt namhafte Künstler und besitzt selbst eine große Sammlung. Ein Gespräch über sinnlose Kunst-Hypes, geizige Reiche und seine Nacht im Techno-Club Berghain.

Interview von Anna Lea Jakobs und Nakissa Salavati

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: