Kurz vor Ende des Jahres, in dem es 75 geworden ist, hat das Grundgesetz noch einmal seine große Stärke gezeigt. In einer kurzen Ansprache, die sowohl Ruhe vermitteln als auch dem Ernst der Lage gerecht werden wollte, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Freitag seine Entscheidung verkündet, den Bundestag aufzulösen und für den 23. Februar 2025 Wahlen anzusetzen. Steinmeier hat getan, was zu erwarten gewesen ist und damit im besten Sinne seines Amtes gewaltet.
MeinungVerfassung:Ein Koalitionsbruch bedeutet in Deutschland keine Staatskrise

Kommentar von Daniel Brössler
Lesezeit: 3 Min.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verkörpert geradezu den Wunsch des Grundgesetzes, jedem Drama die Spitze zu nehmen. Er löst unaufgeregt den Bundestag auf, setzt Neuwahlen an und zeigt, dass in Deutschland die Institutionen funktionieren. Im Unterschied übrigens zu anderen Demokratien.

DDR:Eiserner Vorgang
Sie lebten im Sperrgebiet der Grenze in Thüringen, hörten Schüsse, Hundebellen und das Glockenläuten im Westen. Plötzlich war der Bruder auf der anderen Seite der Zäune. Über eine Familie, an der sich der DDR-Staat so richtig austobte.
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