MeinungSozialdemokraten :Die SPD ist vor allem in der Sozialpolitik zu weit nach links gerückt und wird nun gestraft

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Kommentar von Georg Ismar

Lesezeit: 3 Min.

Genossen und Kontrahenten: Bundeskanzler Olaf Scholz (links) und Rolf Mützenich, der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion.
Genossen und Kontrahenten: Bundeskanzler Olaf Scholz (links) und Rolf Mützenich, der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Der Partei fliegt das Thema Bürgergeld um die Ohren, weil die Akzeptanz dafür bei jenen Wählern immer mehr sinkt, die den Sozialstaat mitfinanzieren.

Neulich auf der Sommerreise der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken durch Sachsen und Thüringen hieß das Motto auf vielen Terminen: Die Lage ist doch viel besser als die Stimmung, unsere Politik kommt an. Allerdings fiel auf, dass Esken weniger mit Bürgern als mit örtlichen SPD-Funktionären sprach. Sigmar Gabriel, einer ihrer Vorgänger, hat einmal gesagt: Die Sozialdemokraten müssten raus ins Leben; da, wo es laut ist; da, wo es brodelt; wo es manchmal riecht, gelegentlich auch stinkt. Esken ist seit Monaten viel in Ostdeutschland unterwegs, wo die Vorbehalte gegen die Ampelkoalition und ihre Partei besonders groß sind – aber eher selten geht sie da hin, wo es unangenehm ist stinkt und brodelt.

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