SPD:Boris Pistorius hat sich selbst beschädigt

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Boris Pistorius, hier bei einem Auftritt in Brüssel. (Foto: Virginia Mayo/dpa)

Der Verteidigungsminister hätte die Debatte verhindern können. Warum er es nicht tat, ist ein Rätsel. Immerhin stoppt er sie nun, was seine Person betrifft.

Kommentar von Stefan Kornelius

Nun hat Boris Pistorius doch noch eingesehen, wie riskant sein Verhalten war. Er hätte der SPD diesen Schlamassel ersparen können. Der Verteidigungsminister hätte von der ersten Minute an klarstellen können, dass er zum jetzigen Zeitpunkt für eine Operation Kandidatenwechsel nicht zur Verfügung steht und all seine Loyalität Olaf Scholz gilt. Damit wäre die Sache erledigt gewesen. Durch sein vielsagendes Schweigen hat Pistorius aber lange Zeit Hoffnungen genährt und damit die Krise angefacht. Faktisch forderte er mit seiner Haltung Scholz heraus. Dass dies weder diesem noch ihm noch der SPD nutzen konnte, hat er am Donnerstagabend eingesehen. „Olaf Scholz ist der richtige Kanzlerkandidat“, sagte er in einem Video an die SPD-Mitglieder. Geht doch.

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:K-Frage entschieden – Pistorius verzichtet, Scholz tritt an

Nach einer chaotischen Woche erklärt der Verteidigungsminister, dass er nicht als Kanzlerkandidat zur Verfügung stehe. Zuvor hatte es ein Krisengespräch mit ihm im Willy-Brandt-Haus gegeben.

Von Georg Ismar, Nicolas Richter

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