Sophie Passmann:Wenn Feministinnen Feministinnen zerlegen

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Sophie Passmann, 28, Autorin, Schauspielerin, Podcasterin. (Foto: Henning Kaiser/picture alliance/dpa)

Nach einem Interview wird die Autorin Sophie Passmann im Internet heftig angefeindet. So wird das nichts mit den Anliegen von Frauen.

Kommentar von Laura Hertreiter

Der neue Feind des Feminismus ist heute mal: Sophie Passmann. Dazu gleich mehr, aber weil das Wichtige immer vorne stehen soll, zuerst die Dinge, die auch am Dienstag wieder mal warten mussten: Frauen haben 2021 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger verdient als Männer. Sie bezogen 46 Prozent weniger Rente, sie leiden sehr viel häufiger an Altersarmut, und bis 2036 wird sich das Problem laut Prognosen verschärfen. Auch, weil es keine Strukturen gibt, die Kindergroßziehen und gleichzeitig Vollzeitarbeiten auch nur ansatzweise ohne Nervenzusammenbrüche möglich machen. Frauen leiden öfter an den Nebenwirkungen von Medikamenten, weil sich Forschung und Dosierung noch immer stark am Mann orientieren. Kommt bei alldem zum Frausein noch Migrantinsein oder Armsein dazu, sind die Aussichten noch düsterer. Der Netzfeminismus aber war am Dienstag mit Sophie Passmann beschäftigt.

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