Solingen:Gegen solche Mörder gibt es kaum einen Schutz

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Das Zusammenrücken ist ein Wert an sich: in Solingen am Samstag, in der Nähe des Tatorts. (Foto: Thomas Banneyer/dpa)

Es ist nur redlich, dass der Staat nach dem Attentat noch intensiver über Messerverbote diskutiert als ohnehin schon. Aber auch die Gesellschaft muss klären, welche Vorkehrungen nötig sind, wenn sie offen bleiben will.

Kommentar von Detlef Esslinger

Was für eine ruchlose Tat, was für ein ruchloser Gedanke. Der IS reklamiert das Attentat in Solingen für sich, er gibt an, die Menschen auf dem Stadtfest seien „als Rache für Muslime in Palästina und überall“ angegriffen worden. Es muss sich erst noch erweisen, ob der Festgenommene tatsächlich der Attentäter ist und er zudem im Auftrag des IS handelte oder ob die Terrormiliz nur die Gelegenheit nutzte, sich eines Verbrechens zu brüsten. Die Wahrscheinlichkeit für das terroristische Motiv ist jedoch hoch. Wie arglose Festbesucher in der fernen deutschen Stadt Solingen verantwortlich, gar schuldig sein sollen für Grausamkeiten in anderen Teilen der Welt – eine solche Erwägung ist einer Organisation, deren alleiniger Zweck die Grausamkeit ist, völlig fremd.

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