Wie unterschiedlich die Schlüsse sein können, die Politiker aus demselben Ereignis ziehen, ist immer wieder erstaunlich. Die gescheiterte Regierungsbildung in Österreich sei auch eine Warnung für Deutschland, findet Britta Haßelmann. Wer – wie die CSU – demokratische Bündnisse mit großem Getöse ausschließe, spiele Antidemokraten in die Hände, sagt die Fraktionschefin der Grünen. Die CSU folgert aus den Ereignissen in Wien dagegen, dass es jetzt erst recht keine schwarz-grüne Koalition in Deutschland geben dürfe. Mit den Grünen sei kein Politikwechsel möglich, haben Markus Söder und Alexander Dobrindt gerade in Kloster Seeon kundgetan. Und ein Regierungswechsel ohne Politikwechsel würde den Populisten gefährlich in die Hände spielen.
MeinungBundestagswahl 2025:Grünen-Bashing löst für die Union keine Probleme

Kommentar von Robert Roßmann
Lesezeit: 1 Min.

Ja, die Wähler der Union erwarten einen Politikwechsel. Aber niemand sollte glauben, dass man den allein dadurch hinbekommt, dass man Koalitionen mit den Grünen ausschließt.

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Ohne seine Bücher kann kein Student Jura studieren, kein Staatsanwalt anklagen, kein Richter richten: Zum Tod von Hans Dieter Beck, dem größten juristischen Verleger in Europa.
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