Bayern:Söder kürzt das Familiengeld drastisch, zu Recht

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Wie hilft man ihnen am besten? Die Regierung Söder gibt nun eine neue Antwort darauf. (Foto: Christin Klose/dpa-tmn)

Die Staatsregierung spart bei einer Leistung, die ziellos ist – und entschließt sich endlich zu einem Schritt, der Sinn und Zweck hat.

Kommentar von Nina von Hardenberg

Zu den zahlreichen Disziplinen, in denen Bayern aus Sicht seiner Staatsregierung der Champion ist, gehört die Familienpolitik. Erst kürzlich feierte sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) etwa für das bayerische Familiengeld. Einem Kind, das als einmillionster Empfänger gilt, überreichte er im Oktober einen 7200-Euro -Pappscheck. „Gibt es nur in Bayern“, sagte er. Nun ist klar: Auch hier wird das Geld nicht mehr so herrlich gießkannenartig auf Eltern herabregnen. Söder hat die Zahlung auf die Hälfte zusammengestrichen. Geld für Kinder und Familien wird in Wahlkämpfen gerne versprochen. Wer aber wagt, es zu kürzen, macht sich unbeliebt. Thüringen strich 2015 das Landeserziehungsgeld, was sich die AfD zugleich zunutze machte. Auch die CSU bringt gerade viele Menschen gegen sich auf. Die Not im bayerischen Haushalt muss also groß sein. Aber Not macht ja manchmal klug: Das bayerische Familiengeld hätte so nie eingeführt werden dürfen.

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Von Nina von Hardenberg

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