Heiter ist die Kunst. Gerade dies ist Teilen der slowakischen Regierung höchst verdächtig. Denn aus Heiterkeit folgt womöglich Gedankenfreiheit. Und diese widerspricht absolut dem Kontrollbedürfnis des Kulturministeriums, das in Person von Ministerin Martina Šimkovičová und ihrem Stellvertreter Lukáš Machala von zwei unverhohlenen Verschwörungserzählern geleitet wird. Die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris wurde von Machala als „queerer Irrsinn“ bezeichnet, Šimkovičová spielt sich als Beschützerin von Kindern vor moderner Kunst auf.
MeinungDemokratie:In der Slowakei wollen sich Eiferer und Populisten eine Gesellschaft unterwerfen
Kommentar von Viktoria Großmann
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Ministerpräsident Fico gleicht oftmals einem Hassprediger, und doch geht sein rechtsextremer Koalitionspartner noch brutaler vor. Jüngstes Opfer: der Kulturbetrieb des Landes.
Slowakei:Der Protest flammt wieder auf
Nach den Entlassungen der Chefs von Nationaltheater und Nationalgalerie fürchten Galerien, Theater und Hochschulen in der Slowakei um ihre Unabhängigkeit und rufen zum Protest auf. Manche sehen in den Eingriffen in den Kulturbetrieb allerdings ein Ablenkungsmanöver der Regierung von Robert Fico.
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