Alle Jahre wieder schreckt Deutschland hoch wie aus dem Schlaf. Dann stellt die Mehrheitsgesellschaft fest, wie schlecht es um das Thema Integration steht, genauer gesagt: um Söhne aus überwiegend muslimischen Einwandererfamilien. In der Silvesternacht haben Hunderte von ihnen in Berlin-Neukölln randaliert, in Duisburg-Marxloh und anderen Armeleutevierteln des Landes. Jungmänner spielen da Krieg gegen den Staat, der das Spektakel routiniert mit "Pfui"-Rufen bedenkt. Die Empörung über die Auseinandersetzungen ist scheinheilig.
Silvesternacht:Die Aggression der Ausgegrenzten
Mit schlafwandlerischer Sicherheit hat Deutschland die Silvesterrandale zu einer Migrationsdebatte umfunktioniert. Doch ob die Jugendlichen aus Einwandererfamilien stammen oder nicht, ist im Grunde egal. Es geht um etwas anderes.
Kommentar von Constanze von Bullion
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