Die Tatsache, dass der Termin überhaupt so großes Aufsehen erregt hat, zeigt schon, wie weit Serbien und Kosovo noch immer von einer "Normalisierung" ihrer Beziehungen entfernt sind. Bei ihrem Treffen am Montag in Brüssel haben sich der serbische Präsident und der kosovarische Premier unter Vermittlung der EU mündlich darauf verständigt, dass sie grundsätzlich auf Gewalt verzichten, dass sie den Grenzverlauf nicht antasten werden und dass sie amtliche Dokumente der jeweils anderen Seite anerkennen. Alles Selbstverständlichkeiten im Miteinander zweier europäischer Nachbarn, könnte man meinen.
Westbalkan:Serbien und Kosovo geben Anlass zur Hoffnung
Wenn die Verständigung zwischen beiden Ländern weiter Form annimmt, wäre nicht zuletzt eines bewiesen: dass die EU auch in der Außenpolitik Erfolg haben kann.
Kommentar von Tobias Zick
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