Schweden:Der Pakt mit den Populisten scheitert

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Schwedische Soldaten beim Wintertraining. Ob sie das auch mal für die Nato machen, ist ungewiss - derzeit blockiert die Türkei die Aufnahme. (Foto: Jonathan Nackstrand/AFP)

Ministerpräsident Kristersson lässt seine Regierung von den rechtsextremen Schwedendemokraten tolerieren. Und zahlt dafür mittlerweile einen hohen Preis.

Kommentar von Alex Rühle

Man kann in Schweden gerade lehrbuchhaft beobachten, was passiert, wenn man sich mit Populisten einlässt: Ulf Kristersson, seit vergangenem Herbst Ministerpräsident, hat als Vorsitzender der Moderaten Sammlungspartei die Schwedendemokraten (SD) salonfähig gemacht. Die SD wurde von beinharten Nazis mitgegründet. Zwar gab sich die Partei über die Jahre ein neues, smartes Image, doch waren die Ansichten der Partei weiterhin so rechtsextrem und populistisch, dass es über mehrere Legislaturperioden hinweg einen parteiübergreifenden Konsens gab, nicht mit der SD zu koalieren. Lange hielt diese Brandmauer - bis Kristersson sie niederriss.

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