Man kann in Schweden gerade lehrbuchhaft beobachten, was passiert, wenn man sich mit Populisten einlässt: Ulf Kristersson, seit vergangenem Herbst Ministerpräsident, hat als Vorsitzender der Moderaten Sammlungspartei die Schwedendemokraten (SD) salonfähig gemacht. Die SD wurde von beinharten Nazis mitgegründet. Zwar gab sich die Partei über die Jahre ein neues, smartes Image, doch waren die Ansichten der Partei weiterhin so rechtsextrem und populistisch, dass es über mehrere Legislaturperioden hinweg einen parteiübergreifenden Konsens gab, nicht mit der SD zu koalieren. Lange hielt diese Brandmauer - bis Kristersson sie niederriss.
Schweden:Der Pakt mit den Populisten scheitert
Lesezeit: 2 Min.
Ministerpräsident Kristersson lässt seine Regierung von den rechtsextremen Schwedendemokraten tolerieren. Und zahlt dafür mittlerweile einen hohen Preis.
Kommentar von Alex Rühle
Koranverbrennung:Neues Feuer im Streit zwischen Schweden und der Türkei
Der Extremist Rasmus Paludan verbrennt vor der türkischen Botschaft in Stockholm einen Koran. Hat das Folgen für Schwedens gewünschten Nato-Beitritt?
Lesen Sie mehr zum Thema