Eine schöne amerikanische Redensart lautet: There's no such thing as a free lunch. Gratismahlzeiten gibt es nicht. In Deutschland aber hat man sich lange eingebildet, dass es Sicherheit umsonst gibt. Nach dem Kalten Krieg beschrieb das Wort "Friedensdividende" den Umstand, dass das Ende des ewigen Wettrüstens Ressourcen freisetzte. In Deutschland aber erwuchs daraus eine egoistische Anspruchshaltung, alles haben zu wollen: den Frieden, die glänzenden Geschäfte mit Autokraten und die Sicherheit auf Kosten der USA. Aber nun genügt ein einziger Diktator, um diese Illusion zu vernichten - der Imperialist Wladimir Putin, der die Ukraine zerstören will und Teile Europas in Angst versetzt.
Ein Jahr Zeitenwende:Militärisch bleibt Deutschland ein Entwicklungsland
Die Bundeswehr ist noch immer in einem schlechten Zustand. Deutschland muss dauerhaft mehr für die eigene Sicherheit tun - und die egoistische Anspruchshaltung loswerden, alles haben zu wollen.
Kommentar von Nicolas Richter
Diplomatie:Berlin und Washington widersprechen einander in der Panzerdebatte
Dem Weißen Haus zufolge wollte die Bundesregierung nur dann "Leoparden" an die Ukraine liefern, wenn die USA ihrerseits "Abrams" schickten. Die Bundesregierung dagegen bleibt dabei, dass es zwischen beiden Vorgängen kein Junktim gegeben habe.
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