Bundestagswahl:Scholz und Merz liegen in der Ukraine-Politik gar nicht so weit auseinander, sie tun aber so

Lesezeit: 2 Min.

Gedenken an die Gefallenen: Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij in Kiew am 2. Dezember. (Foto: ROMAN PILIPEY/AFP)

Der Kanzler und der CDU-Chef überziehen sich im Wahlkampf mit Vorwürfen und Unterstellungen. Dabei stilisieren sie besonders die „Taurus“-Frage zum ultimativen Charaktertest. Angesichts des Leids in der Ukraine wirkt dieser Wettbewerb bestenfalls geschmacklos.

Kommentar von Nicolas Richter

Der Montag war ein guter Tag für den Kanzler: Er war nach zweieinhalb Jahren mal wieder in Kiew – vor allem vor Friedrich Merz. Zu den vielen Disziplinen der Scholz-Merz-Rivalität gehört jene, vor dem jeweils anderen in die Ukraine zu reisen. Nach Kriegsbeginn 2022 war dies Merz. Jetzt, nach Wahlkampfbeginn, ist es Scholz gelungen, eine neue Demütigung zu vermeiden: Er stieg am Sonntag kurz entschlossen in den Nachtzug nach Kiew, bevor Merz die eigenen Reisepläne in die Tat umsetzen konnte.

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