Kanzler:Scholz lässt sich von Abbas vorführen

Kanzler: Zu viel zugehört, zu wenig dagegen gehalten: Olaf Scholz am Dienstagabend neben Mahmud Abbas.

Zu viel zugehört, zu wenig dagegen gehalten: Olaf Scholz am Dienstagabend neben Mahmud Abbas.

(Foto: IMAGO/Janine Schmitz/photothek.de/IMAGO/photothek)

Der Bundeskanzler widerspricht nicht, als der Palästinenserpräsident Unsägliches zum Holocaust sagt. Und das ist nicht der einzige Fehler, der ihm passiert.

Kommentar von Alexandra Föderl-Schmid

Nahostpolitik ist ein heikles Terrain - diese Erfahrung hat nun Olaf Scholz gemacht. Dass er die Aussagen des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zum Holocaust unwidersprochen ließ, während er im Kanzleramt neben ihm stand, wird die ohnehin angespannten Beziehungen zu Israel weiter belasten. Der Bundeskanzler hat sich auf den Abbas-Besuch anscheinend nicht ausreichend vorbereitet. Denn der Palästinenser, seit 2005 im Amt, ist für seine Tiraden hinlänglich bekannt. Nicht zum ersten Mal fällt er mit Relativierungen zum Holocaust auf.

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