Eigentlich hatte Rafael Mariano Grossi auf ein paar Tage Erholung gehofft. Doch die Weltlage lässt den Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auch im Urlaub nicht zur Ruhe kommen. Zum einen ist das größte Kernkraftwerk Europas, im ukrainischen Saporischschja, am Wochenende offenbar mit Raketen angegriffen und bei Gefechten beschädigt worden. Dabei hatte Grossi noch vergangene Woche in New York bei der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag eindringlich vor den Gefahren gewarnt, die vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine für die zahlreichen Atomanlagen des Landes ausgehen. Zum anderen verhandeln noch immer in Wien, wo die IAEA auf dem UN-Campus im 22. Bezirk nahe der Donau residiert, Diplomaten der EU, aus Iran und den USA im Palais Coburg im 1. Bezirk darüber, ob die Islamische Republik wieder zum Atomabkommen zurückkehrt.
Rafael Grossi:Ein Atom-Diplomat, der das Risiko nicht scheut
Eines der größten Kernkraftwerke Europas ist offenbar bei Gefechten in der Ukraine beschädigt worden. IAEA-Chef Rafael Grossi soll sich eigentlich ein Bild der Lage machen. Doch das war bislang unmöglich. Dabei hat er schon früh vor den atomaren Gefahren gewarnt. Wer ist der Mann?
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