Am Montag eröffneten die Bayreuther Festspiele mit einer Neuinszenierung des "Tristan", am heutigen Dienstag präsentieren die Salzburger Festspiele mit Béla Bartóks "Blaubart" und Carl Orffs "Comœdia" ihre erste Doppel-Premiere. Das ist ungewöhnlich, verlockend, und bis vor zwei Jahren wäre es leidenschaftlich zuvor diskutiert worden. Festliche Hochkultur vom Feinsten. Doch dieses Jahr ist alles anders. Die Folgen von Corona, Sexismusvorwürfe, toxisches Sponsoring lasten schwer auf Salzburg und Bayreuth. Das überlagert das Interesse an der Kunst und die humanistische Bedeutung der klassischen Musik; es kann sogar die Festspiele in ihrer Existenz bedrohen.
Musiksommer:Die Festspiele und ihre Skandale
Sexismus, Corona, unklare Beziehungen zu Putin: Die Festspiele klassischer Musik haben massive Probleme. Warum sie dennoch unbedingt gerettet gehören - auch vor sich selbst.
Kommentar von Reinhard J. Brembeck
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