CDU in Sachsen-Anhalt:Eine Volkspartei, die sich nur noch über Abgrenzung definiert

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Bei ihm kann man gewiss sein, dass er mit der AfD nichts zu tun haben will: Reiner Haseloff (CDU), der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Will die CDU in den neuen Bundesländern Erfolg haben, hilft es wenig, gegen die politischen Mitbewerber zu wettern. Die Partei braucht Kandidaten, die Land und Leute kennen.

Kommentar von Ulrike Nimz

Wer etwas erfahren will über Armin Laschets Verhältnis zum Osten, der schaue sich das Grußwort an, das der Kanzlerkandidat der Union neulich beim digitalen Jahresempfang der CDU Jena sprach. Laschet lobte den "gelungenen Strukturwandel", zeigte sich begeistert über Forschung und Innovation. Er gab einen Klassiker: den Wunderwessi. Denn noch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es Sitte, dass Westdeutsche sich zuallererst wundern, wenn es sie in den östlichen Landesteil verschlägt: über die sanierten Innenstädte, die günstigen Mieten, das Farbfernsehen! Jedes Mal, wenn ein Politiker auf Ostbesuch die Wortpaare "blühende Landschaften" und "Helmut Kohl" in einem Satz benutzt, nickt das Publikum - nämlich ein.

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